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Cabuannu

Cabuannu

Cabuannu

Zeremonielles Brot, das in Noragugume, einer Stadt in der Marghine (einer historischen Region mit einer reichen Backtradition), anlässlich des Silvesterabends zubereitet wurde. Es war ein Geschenk, reich an symbolisch-rituellen Werten, das die Besitzer ihren jeweiligen Arbeitern, Hirten oder Bauern vorbehalten hatten. Das mit der dreidimensionalen Darstellung — oder etwas vereinfachter, je nach traditioneller Technik und Geschick des Brotbackers — des Geheges für die Herde (sa mandra) mit der Figur des Hirten und der Tiere war für Hirten bestimmt. Den Bauern war dagegen ein Cabuànnu mit dem Hof (s'arzola) und dem Joch der Ochsen vorbehalten. Der Zweck dieses Brotes war in hohem Maße sühnend, da es darauf abzielte, den Erfolg des Arbeitsjahres rituell zu fördern. Eine solche symbolische Ritualisierung des Optimismus ist in der neuen Jahreszeit, in der nicht nur Erwartungen, sondern vor allem auch Ängste im Zusammenhang mit den Unbekannten der Natur herrschen, von denen der Ausgang des Arbeitsjahres weitgehend abhing, sehr verständlich.

 

(Titelbild: 'Cabuannu'. SIRE)

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26/1/2025 - 22:41

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