Am Ende des Äneolithikums (2100-1800 v. Chr.) entstand die wichtige Kultur, die Campaniform Vase genannt wird. Der Name leitet sich von der „umgekehrten Glockenform“ des typischen, reich verzierten Glases ab, das die archäologischen Kontexte kennzeichnet, die dieser Kultur zuzuschreiben sind.
Die Kultur der Campaniform-Vase scheint in vielen Gebieten Europas präsent zu sein: Neben Sardinien haben wir Zeugnisse in Sizilien, in Teilen Norditaliens, an der Südküste Frankreichs, in Spanien, im Rheintal, in Deutschland, in Polen, in Ungarn, in den Niederlanden, in Belgien, in England, in Schottland, in Irland.
Keramische Produkte zeichnen sich neben dem oben genannten Glas durch eine interessante morphologische Vielfalt und durch eine typische Tendenz aus, Gefäßoberflächen mit dichtem Dekor zu bedecken.
Ebenso interessant ist ein anderes Artefakt, das zum ersten Mal auf Sardinien genau in glockenförmigen Kontexten auftaucht: der „Messing“, eine besondere rechteckige Platte, die von Bogenschützen verwendet wird, um das Handgelenk vor den Vibrationen der Bogensehne zu schützen, wenn der Pfeil trifft.
Archäologische Beweise machen die Hypothese plausibel, dass die Träger der Campaniform Vasen-Kultur umherziehende Metallurgen waren, die in der Lage waren, friedlich mit den lokalen Bevölkerungsgruppen zu interagieren, mit denen sie in Kontakt kamen, ohne ihre kulturelle Identität zu verlieren.
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